2020 - Bandscheibe, Corona, Hollow Skai



NAMM

Manchmal ist weniger mehr. Zwei kurze Bekanntschaften, die nichts mit Gitarren zu tun hatten, zum Beispiel ein Kolibri auf einem Bäumchen vor Mimis Cafe und und eine mexikanische Hotelangestellte namens Edit, die sich freute mal mit einem Gast Spanisch sprechen zu können. Dabei sei bemerkt, dass diese Frau seit über 20 Jahren in Anaheim lebt, und das ohne amtliche Papiere und seitdem kein einziges Mal in Mexico war. So sind sie, die Amis!


Und da geht mir, Je länger ich in Spanien bzw. im latinischen Raum lebe, immer mehr diese dümmliche Arroganz der Nordeuropäer und Nordamerikaner auf den Geist. Diese Unverfrorenheit, sich im Süden ungehindert daneben zu benehmen. Alle sind wir Menschen, und überall gibt es schlauere und dümmere, gute und böse. Aber mit dem Herkunftsland hat das nichts zu tun!

Und überall im latinischen Raum gibt es Wolkenkratzer, hochwürdige alte Architektur, breite, baumgesäumte Avenues, gepflegte Parks, aufwendige Filmproduktionen, super Musik und Luxus - und sei es auch in Venezuela, Ecuador etc. Nur das Gefälle von arm und reich ist ungleicher verteilt als bei uns. Aber die Latino-Welt ist kein unzivilisiertes Niemandsland!


Madrid - OP

Immer noch Nerv mit dem Ischiasnerv in meinem rechten Bein. Zuguterletzt entschloss ich mich zu einer Operation und begab mich Ende Januar wieder ins Krankenhaus RUBER INTERNATIONAL. Das hat meine Krankenkasse ein Heidengeld gekostet. Am übernächsten Tag konnte ich aufstehen und fühlte mich wie neugeboren. Kein Schmerz, keine Belästigung, nichts mehr. Mein Zimmernachbar, der dieselbe OP hatte, gab mir ein paar Zigaretten und wir rauchten genüsslich auf der Terrasse, obwohl natürlich verboten.
Leider zu früh gefreut. Nach ein paar Tagen ging das wieder los mit der Belästigung. Eine Radiografie ergab, dass da ein heftiger Bluterguss vorhanden war, der angeblich auf den Nerv drückte.

RUBER-DIETER-web

Außerdem war ich stinksauer darüber, wie mich das Pflegepersonal nach der Operation behandelt hatte. So konnte ich nicht umhin, eine wütende Nachricht an die Klinikleitung zu schicken (hier auf Deutsch):

Mein Name ist Dieter Wilhelm Gölsdorf und ich wurde letzte Woche an der Bandscheibe (Ischias-Nerv) operiert.

Als Brillenträger durfte ich meine Sehhilfe – vermutlich aus ärztlicher Sicht nachvollziehbar – nicht mit in den Operationssaal nehmen. Als ich einige Stunden später aus der Narkose erwachte, verlangte ich im UCI-Raum nach meiner Brille, da ich ohne sie kaum etwas erkennen kann. Man sagte mir, diese könnte mir nur meine Frau oder ein anderes Familienmitglied  holen. Auf meine Frage, was denn wäre, wenn ich weder Frau noch Familie hätte, bekam ich keine Antwort.

Um es deutlich auszusprechen: Ohne meine Brille kann ich weder Fernsehen, die Zahnpasta ohne große Kleckereien auf die Zahnbürste bringen, mein Mobiltelefon bedienen, und schon gar nicht ein Buch lesen – was mich ganz besonders geärgert hat. Was sind das den für Methoden? Wie springen Sie mit Ihren Patienten um? Vom Hörensagen her, werden selbst Gefängnisinsassen in Spanien besser behandelt. Und für diese Unverschämtheit, die ich mal salopp als Freiheitsberaubung bezeichnen möchte, wurde mir, inklusive zwei Nächte im Privatzimmer mit Zwieback und Instant-Kaffee, dieser unglaubliche fünfstellige Betrag berechnet!

Auch ärgerlich: Eine Woche vor der Operation habe ich eine E-Mail an das Büro des Dr. Sala Walther geschickt, die mit dem Vermerk "unzustellbar - Fehler" zurückkam. Heute ist mir genau dasselbe wieder passiert. Wie kann das bitte sein, dass in einem Hospital Ruber International für über zwei Wochen keine Emails empfangen werden können? Auch ein mir versprochener telefonischer Rückruf erfolgte nicht.

Der einzig logische Schluss, der mir in dieser Angelegenheit bleibt, ist, dass die Organisation des Hospitals Ruber International aus einer Bande von unnützen, schamlosen, profitgierigen Leuten besteht, die unbedingt und sofort durch qualifiziertere Kräfte ersetzt werden sollten!

Back to Cádiz

Anfang März fuhren wir zurück gen Süden, als in Cádiz der Karneval schon voll im Gange war. Unser Haus war mittlerweile komplett renoviert und eingerichtet. So auch die Küche; also ein guter Grund endlich auf den Markt zu gehen und diese fantastischen Meeresfrüchte und Fisch einzukaufen.


Hier ist das Angebot wirklich unglaublich: Muscheln, Krabben, Langostinos, Fisch in allen möglichen Varianten. Und als ständige Begleiter fliegen in den Parks diese kleinen Mini-Papageien "Cotorras" herum, siehe rechts. Aus Südamerika importiert und etwas größer als Wellensittiche sollen sie angeblich das ökologische Gleichgewicht stören. Aber hübsch sind sie!


Carnaval de Cádiz

Ein unglaubliches Spektakel auf allen Plätzen, Straßen und Gassen. Menschen wohin das Auge reicht. In kostümierten Gruppen zelebrieren sie musikalische Darbietungen mit meist politisch relevantem Inhalt, und singen dabei absolut professionell vierstimmig. Dazu gibt es Wettbewerbe in diversen Kategorien, die im Teatro Falla – direkt bei uns um die Ecke – bis spät in die Nacht ausgetragen werden. Live TV-Übertragungen in ganz Spanien inklusive. Auf Youtube gibt es Videos ohne Ende unter "Carnaval de Cádiz"!






Corona, Corona, Corona, Corona, Corona, Corona

Gen Ende des Karnevals kamen die ersten Corona-Meldungen aus Italien. Und es gab jede Menge italienischer Besucher hier ...

Und kurz drauf hätte das Virus mich eigentlich packen müssen, aber es ist nichts passiert. Wir hatten nämlich ein nettes Pärchen - Robert und Elo – kennengelernt, die auch in Musikdingen unterwegs sind, Promotion, Gigs etc., Robert einer der drei Chefs von Live Nation, Spanien. Und Robert war kurz nach dem Carnaval nach London zwecks Anhören einer Foo Fighters Studioaufnahme geflogen. Ca. 50 Leute da, und irgendwer von denen hatte es. Robert, zurückgekehrt, fühlte sich plötzlich schlecht. Wir waren aber den halben Tag inklusive Abendessen zusammen, und als die beiden endlich weg waren, habe ich noch Roberts Rotweinglas ausgetrunken. Das war ein köstlicher Amarone, den ich nicht in den Spülstein kippen mochte. Aber keine Symptome meinerseits, nur Paloma spürte einen metallischen Geschmack in der Kehle. Aber das war es dann auch.

Und dann kam der Lockdown, man durfte nur noch zum Einkaufen im Supermarkt das Haus verlassen. Natürlich nur mit Maske und Handschuhen.

Israel Fernández - Roger Saturn


Noch vor Virus und Lockdown hatten uns Robert und Elo mit ihrem Schützling Israel, laut "El País" der neue Stern am Flamenco-Himmel, besucht. Isra sieht ja eher aus  wie ein Metal-Rocker, und wir haben ihn eine Roger Saturn testen lassen. Er war begeistert und hat jetzt diese Gitarre. Mal sehen, was sich daraus entwickelt! Hier bitte auch mein eigenes Feature ...

In Spanien war es während des ersten Lockdowns zur Gewohnheit geworden, dass sich alle um Schlag 20 Uhr an ihre Fenster oder auf ihre Balkone begaben, um per Klopfen auf Kochtöpfe etc. ihre Solidarität mit den Ärzten und dem Pflegepersonal in den überfüllten Kliniken zu bekräftigen. Wir haben das natürlich auch gemacht, bis ich die Idee hatte, mit meiner Westerngitarre auf die Terrasse zu treten und den einen oder anderen Van-Morrison-Song zum Besten zu geben. Es gab sogar Applaus von den umliegenden Dächern. Seht und hört selbst, Dieter live!

Das große Bender-Land

Viel häusliche Zeit durch Corona. Und angestachelt von Martin Huch und Heinz Rebellius widmete ich mich neben der Schreiberei an dieser Website mal wieder einem Bender- Problem: Ein Bender für die Tele wäre doch der Hit! Der müsste direkt ohne Fräsen und Bohren in eine Tele-Brücke integrierbar sein.


Erstmal gegrübelt. Das Problem war lösbar. Erstmal wilde Prototypen gebastelt. Es funktionierte alles, sogar das „Hochbenden“. Kommt somit demnächst in Produktion.

Sitarizer

 
Beim Experimentieren mit einem Handhebel-Bender habe ich gleich nochmal die Sitarizer-Böckchen auf die Telebrücke montiert.


 Dieser horizontale Bender hat es leider nicht in die Produktion geschafft.

Hip, Hip ...

Das eskalierte dann aber soweit, dass ich an diesem Teil einen Hüfthebel installiert habe. Wurde aber von Heinz und Huch auch abgelehnt. Wieder mal in die Garage der ausgemusterten Erfindungen ...



Tremola-Bender

Aber damit nicht genug … Corona, welch‘ Zeit gibst Du mir? Was wäre denn mit einem Duesenberg Tremola samt integriertem Bender?!

Der wird nun aber in Produktion gehen. Heinz und Huch waren jedenfalls total begeistert!

Spreizdübel für Stop-Tailpieces

M8-Hülsen mit Spreizfunktion: (Text aus unserem Webshop) Selbst bei solch einem schnöden Bauteil wie Einschlaghülsen kann das Rad durchaus neu erfunden werden. Im Inneren der Hülse sitzt eine Madenschraube, die die Hülse nach dem Einbau auseinanderspreizt. Dadurch sitzt sie bombenfest im Holz und sorgt für eine optimale Übertragung der Schwingungen, bestens für die Neumontage von Vibratosystemen geeignet, die in den Gewindehülsen eines Tailpieces befestigt werden.

Der „Kragen“ am oberen Rand der Hülsen verhindert den direkten Kontakt montierter Hardware-Teile mit der Gitarrendecke und schützt die Oberfläche vor Beschädigungen. Erforderlicher Lochdurchmesser: 10mm – ideal für einen zentrierten 10er Bohrer!. Paarweise Lieferung.

Futbol español

Hah, das ist Spanien! Die Fußballspiele der Liga während der Pandemie sehen und fühlen sich "ganz normal "an. Die Spanier projizieren Pixel auf die Tribünen, die anmuten als wären das Zuschauer. Keine Ahnung, wie sie das machen. Auch bei Kameraschwenks sind die vermeintlichen Zuschauer zu sehen. Nur bei bestimmten Ausschnitten klappt das nicht. Da sieht man dann die leeren Tribünen. Chechu hat mir mal erklärt, dass diese Technik ursprünglich für Pornofilme entwickelt worden sind. So konnte man die Gesichter der Darsteller mit anderen Gesichtern austauschen. Unglaubliche Technik! Man stelle sich einen Banküberfall vor, der von einer Kamera mitgeschnitten wird, und tauscht dann das Gesicht des Räubers gegen Dein Gesicht aus. Bums, bist Du im Knast. Doch zurück zum Fußball: Als Hintergrundgeräusch läuft ständig eine Konserve mit authentischen Publikumsgeräuschen: „Oaah, Uaah“. Allerdings muss daran noch gefeilt werden, denn wenn ein Treffer erzielt wurde, fehlt das ja wohl Wichtigste, nämlich das "Tooor"-Gebrüll. Aber das kriegen sie bald auch noch hin.
 

Paloma & Palomita

Den Palomas hatten wir ja diese geilen Farben angedeihen lassen. Aber mit der Fertigstellung der Split-King Pickups wollte ich noch einen drüber legen. Arbeitstitel: Palomita

Der Name "Super Fly" schwebt mir jedoch vor wegen des ungestörten Halszugangs bis zum letzten Bund.

Hier ein paar Soundproben, wobei sich die verschiedenen Schalterstellungen bei diesen Internet-Videos nicht so richtig wiedergeben. Jedenfalls hat man eine Gitarre mit präsenten Humbucker-Sounds und authentischen Fender-Sounds. Und dazu dieses geile Tremolo!

Reverse


Geheim: Ein geheimer Entwurf der alsbald in Produktion gehen wird!

Mein großes Geheimnis / The Ghost Song  - Hollow Skai



Nachdem nun das Buch von Hollow erschienen ist, komme ich nicht mehr umhin, zu bekennen und dabei die wahre Wahrheit ans Licht zu bringen.

Dieses Buch ist ein echter Hammer und beschreibt anhand von verlässlichen Zeugen nahezu alle Örtlichkeiten, an denen sich Jim Morrison nach seinem vermeintlichen Tod aufgehalten hat, in Senegal, Australien und Neuseeland, in Poona, sogar auf einer Jacht vor der kalifornischen Küste, auf Jamaika, in der Tschechei und in Dresden, in London, auf La Gomera und auf dem Jakobspfad im Norden Spaniens. Zwei kleine Textauszüge hier. Ganz oben ein DDR-Polizeiprotokoll zu einem Konzert einer rebellischen Gruppe "Die Türen" in Dresden, wo Jim auch "Break On Through" gesungen hat. Und danach meine Übersetzung dieses Songs ins Deutsche. Mich haben die DDR-Agenten damals nicht ausfindig machen können.

Die Information, dass ich vor den Aufnahmen meiner CD "Jims Legacy" Jim darselbst zufällig in Cádiz kennengelernt hatte, als er mit einer Fähre aus La Gomera wieder aufs spanische Festland zurückkam, hatte ich Hollow verschwiegen. Dieses Treffen und meinen Hang für alte Doors-Songs bestätigten meine Seelenverwandschaft mit Jim, und ich bot ihm spontan an, in meinem Haus in Cádiz - nicht das, was derzeit in der Renovierung war, sondern ein anderes, welches ich schon Jahre davor erworben hatte - zu weilen. Er müsste sich nur um dieses Haus kümmern. Und da Jim auch ein absoluter Fan von Meeresfrüchten war, hat es ihm hier bestens gefallen. Ja, ja, keiner hats geglaubt, aber der Jim ist sogar einmal nach Madrid gekommen und hat bei uns (Los Dooros) ein paar Songs gesungen. Er konnte es halt nicht lassen! Eigentlich sah er bei seinem Alter gar nicht so anders aus als in seiner Doors-Jugend, aber ihn hat nie einer erkannt, oder die Leute haben gedacht, „Das ist so ein Doors-Revival-Typ“.

Ich habe natürlich in Sachen Diskretion nie Fotos gemacht, auch nicht, als Johnny Depp nach der Renovierung bei mir weilte, und auch nicht vom Gran Wyoming während der Pandemie, weil dem - sollte so ein Foto ans Licht der Öffentlichkeit kommen - gleich ein übler Verstoß gegen die Corona-Bestimmungen zur Last gelegt worden wäre, obwohl Chechu hier nur völlig amtlich auf einem Kongress zugegen war. Aber in Spanien wird von der rechten Gegenseite sofort alles ausgeschlachtet, was einen politisch wichtigen Menschen schlecht machen kann.

Die Ärzte in den Tagesthemen


Wie schön. Die Ärzte eröffnen die Tagesthemen und unsere Starplayer TV-Outlaw weit vorn!

Madrid Rock

Hier ein schönes Video diverser Madrider Gitarristen und Gitarristinnen (Spieln wir mal nen Rock'n'Roll auf dem Dorfplatz!)
 

Dino-Walk

Fussball



und noch einer ...